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Diese Website wird seit Januar 2020 nicht mehr systematisch aktualisiert. Für aktuelle Informationen zum Thema Sucht in der Schweiz empfehlen wir die Websites Zahlen und Fakten sowie das Schweizer Monitoring-System Sucht und nichtübertragbare Krankheiten (MonAM).
Multipler Substanzgebrauch
» Behandlungs- oder Betreuungsnachfrage
QuellenMonitoringsystem act-info (2004-2017).

Im Monitoringsystem act-info existiert seit 2013 eine Kategorie "multipler Substanzgebrauch", die ähnlich wie im ICD-10 definiert wurde (falls mehrere Substanzen gleichzeitig zum Problem beitragen und es schwierig auszumachen ist, welche am meisten zum Problem beiträgt). Davor konnte der Gebrauch mehrerer Substanzen nur durch die eingehende Betrachtung der sekundären Probleme geschätzt werden. Es bestehen weiterhin Informationen zu sekundären Problemsubstanzen, wenn das Hauptproblem klar ist.

Im Jahr 2017 wurde für 17.7% der Personen, die eine Behandlung wegen Substanzgebrauchs begannen, multipler Substanzgebrauch angegeben (Männer: 18.8%, Frauen: 15.0%) (Abbildung). Der Anteil ist seit 2013 relativ stabil geblieben und unterscheidet sich kaum zwischen Männern und Frauen.

Seit 2013 gaben rund drei von vier Personen, die eine Behandlung wegen eines Hauptproblems mit Opioiden oder Kokain begannen, Probleme mit einer oder mehreren sekundären Substanzen zu haben. Vor der Revison der Instrumente nahm dieser Anteil zwischen 2004 und 2012 ab (Tabelle). Bei Personen, die ihre Behandlung wegen eines Hauptproblems mit Alkohol oder Cannabis begannen, lag der Anteil derjenigen mit einem Problem mit mehr als einer Substanz seit 2013 bei etwas mehr als 40%. Dieser Anteil blieb vor der Revision der Instrumente zwischen 2004 und 2012 relativ stabil. Der Sprung, der für alle vier Substanzen zwischen 2012 und 2013 beobachtet werden kann, ist offensichtlich auf Änderungen des Fragebogens zurückzuführen.

Das Monitoringsystem act-info erlaubt nur eine teilweise Darstellung von Trends zu den Betreuungs- und Behandlungseintritten. Einige Institutionen nehmen nicht (oder nur unregelmässig) am Monitoring teil, so dass die genaue Anzahl der jährlich in der Schweiz behandelten Personen unbekannt ist.

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